Woche 4: Wellington bis Lake Taupo

Streng genommen gehört Wellington noch zu Woche 3, denn wir sind Mittwoch (7.12.) mit der Fähre auf die Nordinsel übergesetzt. Aber die ersten Tage dort waren nicht ganz so spektakulär, also fasse ich etwas zusammen. „Woran hat et jelegen“ fragt ihr vielleicht? Leider am Regen.

Die Fährfahrt von Picton (Südinsel) bis Wellington (Nordinsel) dauerte etwa drei Stunden und war sehr bequem (Kosten waren im Camper inkludiert, aber so circa 100 Euro pro Person). Ein bisschen Wellengang (bis zu zwei Meter) wurde angesagt, aber das war nicht schlimm.


Wellington

Wellington an sich hat uns nicht wirklich umgehauen, weder architektonisch, noch mit anderen Dingen. Wir sind durchgeschlendert, haben kurz etwas gegessen und sind dann weiter in Richtung Palmerston North (Mitte der Insel). Wir waren uns aufgrund des Wetters etwas unschlüssig, wo wir zuerst hinfahren. Die ersten Highlights wie Tongariro und sind sehr mittig. Auch auf der Liste: der Egmont Nationalpark im Westen. Aber dafür wäre eben auch schönes Wetter gut. Also entschieden wir uns, den Osten zu entdecken und das Wetter im Blick zu behalten.

Napier und Gisborne

Also saßen wir erstmal lang und viel im Auto, rauf bis Napier. Aber aufgrund des Wetters auch nicht tragisch. Die Nordinsel ist deutlich besiedelter, als der Süden. Wir kamen regelmäßig durch größere und kleinere Ortschaften. Die Landschaft an sich ist satt grün mit sanften Hügeln, weniger bergig als der Süden. Zwischendurch flach, dann wieder hügelig, immer wieder mit Regenwald und definitiv vielen Schaf- und Kuhweiden. 

Ich bekam leider ab und an etwas schlechte Laune, weil ich von dem vielen Sitzen, wenig/kein Yoga und von der Camper Matratze immer mal wieder Rückenschmerzen habe. Das legt sich aber immer dann, wenn die Sonne scheint, ich mich bewegen kann, oder Markus mir Schokolade besorgt. Er hält mich ganz wunderbar aus in diesen Momenten!

Kurz zu Napier: Süße kleine Stadt, durch die man mal schlendern kann. Hat sehr viele Art Deco Gebäude, was wir so auf beiden Inseln noch nicht gesehen haben. Ansonsten gibt es einen netten Strand und Neuseelands National Aquarium (waren wir aber nicht drin). Aber auch hier hat uns nichts länger gehalten.


Also hoch nach Gisborne. Dort wartete unser erstes Highlight und auch der Grund überhaupt in den Osten zu fahren: Rail Biking! Dazu haben wir einen eigenen Artikel verfasst, der bereits online ist. Schaut mal rein, ich fand das super witzig (mit Video).

In Gisborne haben wir uns dann zum ersten Mal über einen Campingplatz geärgert, beziehungsweise vielmehr etwas gelernt. Der Park hat einen Pool, deshalb hatten wir ihn ausgesucht. Nur hatten wir die Wochentage nicht ganz im Blick. Aufgrund des Wochenendes war der Park voll mit Kindern. Wir konnten/wollten also nicht in den Pool. Definitiv zu voll und zu laut. Also schlenderten wir in die Stadt und gönnten uns eine Pizza in einer wirklich netten Bar. Der Barkeeper verriet uns noch die besten Strände im Osten. Total nett, aber wir planten, den Osten am nächsten Tag zu verlassen. Das hätte sich bei Regen eh nicht gelohnt zu bleiben. Leider! Aber eins steht fest: Die Kiwis (wie sich die Neuseeländer nennen) sind ein super freundliches, hilfsbereites Land!

Rotorua und Lake Taupo

Also machten wir uns am nächsten Tag auf nach Rotorua. Distanz in etwa drei Stunden. Rotorua ist ein geothermales Gebiet und bekannt für Schwefelquellen und Hot Pool Spas. Wir verbrachten zwei Tage dort. Am ersten Tag schlenderten durch den Ort und gönnten uns eine schöne 90-minütige Thai Massage für umgerechnet 60 Euro pro Person (mein Rücken jubelte).

Nachmittags/Abends besuchten wir den Redwood Tree Walk. Man kann eine Tages- und eine Nachtwanderung machen, die dann beleuchtet ist. Beides in einem Ticket (ca. 40 Euro pro Person) Diese riesigen Bäume sind wirklich sehenswert und besonders. Also eine absolute Empfehlung, auch wenn man definitiv schwindelfrei sein muss. 

An Tag Zwei besuchten wir den Pōhutu Geysir mit integriertem Māori Informationszentrum. Der Pōhutu-Geysir ist der Größte auf der Südhalbkugel und einer der aktivsten in der Gegend. Er bricht bis zu 20 Mal am Tag aus und kann eine Höhe von bis zu 30 Metern erreichen. Wir warteten etwa eine Stunde darauf, dieses Spektakel live sehen zu können.

Immer mal wieder riecht es aufgrund des Schwefels sehr unangenehm nach faulen Eiern. Daher war ich nicht undankbar, dass etwas Wind ging.

Anschließend fuhren wir vorbei am Lake Taupo, machten einen Zwischenstopp bei den Hooka Falls und begaben uns in Stellung für das Tongariro Alpine Crossing. Laut Wetterbericht war Montags das einzige Zeitfenster mit Sonne angekündigt. Davor hat es bereits tagelang geregnet und danach war auch wieder schlechtes Wetter angekündigt. Und da leider bereits mehr als 50 Menschen dort gestorben sind (nicht alle wegen schlechten Wetterverhältnissen, aber die Meisten), wollten wir nichts riskieren. Sonne musste sein. Also nichts wie hin!

HookaFalls

Alles dazu könnt ihr bereits lesen, Markus war etwas fixer, als ich!

2 Kommentare

  1. Fröhliche Weihnachten euch beiden Lieben auf die andere Seite dieses wunderbaren Planeten. Lasst es euch gut gehen. Heute Abend werde ich zusammen mit Kerstin und Philip ein leckeres Glas Wein auf euer Wohl erheben. Liebe Grüße aus Mintard (man kann heute draussen im T-Shirt rumlaufen)

  2. Hallo ihr Lieben. Die ganze Zeit verfolge ich mit etwas Herzklopfen eure Reise. Da ist schon ordentlich Fernweh dabei. Das muss – ähnlich wie Markus deine Stimmung – man aushalten oder kann es mit einem Stückchen Schokolade vielleicht sogar genießen! Ich bin begeistert von euren Berichten, auch wenn es schier unmöglich ist die vielen Orte und Namen noch aufeinander zu bringen. Aber ich meine auch einiges wieder zu erkennen: den Urwald (Avatar), die Sümpfe (Schwertelfelder (Totensümpfe) aus Herr der Ringe), die Berge und Ebenen, die reissenden Flüsse und: euch. Toll wie ihr in die Kamera lacht und uns dabei sein lasst. Da bin ich echt Fan!!!
    Habt noch eine schöne Zeit und lasst den Regen an euch und eurer Stimmung abperlen.
    Bis bald, Stöti

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