Ostküste: Oh rainy days!

Am Montag ging es morgens für uns weiter an die Ostküste. Leider meint es der Wettergott aktuell nicht gut mit uns. Angesagt waren Regen, Sturm, Wind und weitere Überflutungen in einigen Teilen Tasmaniens. Und auch keine Besserung im Laufe der Woche in Sicht. Dazu frische 15 Grad, die sich eher wie fünf bis zehn Grad anfühlen. Aber hilft ja nichts, jetzt sind wir hier und versuchen unsere Tour wie geplant durchzuführen. Unser Auto ist dafür jedenfalls bestens geeignet, wie sich an späterer Stelle noch herausstellt.

An der Ostküste blieben wir vier Tage und sind auf dem Weg nach Launceston (Norden) bereits 700 Kilometer mit dem Auto unterwegs. Ich habe die Distanzen völlig falsch eingeschätzt und hätte nicht gedacht, dass die Insel so groß ist.

Hier nun die Highlights unserer Ostküsten-Tour:

Wineglass Bay Wanderung

Wurde uns mehrfach empfohlen und ist wirklich wunderschön, wenn das Wetter besser wäre. Das sagen wir hier übrigens täglich, mehrfach: „Wäre wirklich schee, wenn der Himmel blau wäre.“ „Wenn es nicht regnen würde, dann…“. Die Wanderung startet im Freycinet Nationalpark und es gibt unterschiedlich lange Routen. Wir hatten Glück und konnten in einer Regenpause die 1,5h Tour hoch und runter durchziehen.

Wineglass Bay
Blick auf das Meer

Bicheno

Nach der Wanderung ging es in den Küstenort Bicheno. Dort hatte ich unser Airbnb gebucht. In Tasmanien war ich für fast alle Unterkünfte zuständig. Die Seestern Suite mit Blick auf das Meer kostete 92 Euro die Nacht. Und das war sie mehr als wert: Unglaublich gemütlich und genau das Richtige bei diesem ekeligen Wetter, um zu entspannen. Wir saßen ewig an dem großen Panoramafenster und haben den Wellen zugesehen. Zum Abendessen ging es ins Lobster Shack – bekannt für Seafood. Definitiv eine Empfehlung! Und wir können an dieser Stelle bereits verraten, dass wir die Pommes in Australien unfassbar gut finden. Für uns die Besten weltweit. So knusprig und lecker!

Scamander, St. Helens, Binalong Bay

Am nächsten Tag wollten wir eigentlich eine längere Wanderung an den Bay of Fires (Feuerbucht) machen. Sie erstreckt sich auf einer Länge von circa 50 Kilometer und ist auch für tolles blaues Wasser und sehr weiße Strände bekannt. Aber vor allem stechen die Steine aus orangefarbenem Granit heraus. Die Farbe wird von einer Flechte erzeugt. Wir haben sie einen Tag später mit dem Auto besucht.

Bay of Fires

Aufgrund des Wetter saßen wir lange im Auto und sind hoch bis nach Ansons Bay (fast nördlichster Punkt der Ostküste). Auf dem Weg dorthin war eigentlich die Straße aufgrund von Überschwemmungen gesperrt. Und wir wären sicher nicht weitergefahren, wenn uns nicht ein sehr netter Tassie angehalten hätte und meinte, dass es kein Problem sei. Quasi Nachbarschaftshilfe. Unser Auto hats gut gemacht, sah aber danach auch entsprechend aus. Und ich muss dazu sagen: Meine deutsche Obrigkeitshörigkeit hat sich stark geweigert, das „Road closed“-Schild zu ignorieren. Aber war definitiv ein Abenteuer.

Serpentarium Reptile Wildlife Park

Hätte es nicht geregnet, hätten wir diesen Stop in St. Helens sicher nicht gemacht. Hauptattraktion des Parks: Schlangen, Schlangen und ein paar Lizzards. Alle dort hausenden Schlangen sind nicht giftig und stammen vom Mainland Australien. Fun Fact: Wenn uns eine Schlange in Tasmanien begegnet, ist sie in jedem Fall giftig. Es gibt hier nur drei Schlangenarten. Wie beruhigend. Die nette Besitzerin des Parks hat uns dann noch die Anaconda in ihrem Büro gezeigt, da das Gehege gerade saubergemacht wird (und wir quasi die einzigen Besucher waren). Ich habe mich sogar getraut sie anzufassen. Danach durfte Markus eine Pyton auf den Arm nehmen. Da war ich dann aber doch raus. Wie er es fand? Das muss er selbst erzählen 😉

Markus macht Bekannschaft mit einer Pyton
Anaconda im Büro

Unterkunft FLOPHouse in Scamander

Die zweite Unterkunft hatte ich extra für zwei Nächte gebucht. Wieder am Strand, mit der romantischen Vorstellung von Strandspaziergängen beim Sonnenuntergang. Und vielleicht sogar einem ganzen Strandtag? Leider weit gefehlt, dank eines heraufziehenden Sturmes. Aber die Unterkunft hat uns entschädigt, wir konnten es dort sehr gut aushalten. Mit 110 Euro die Nacht teurer, aber wieder jeden Cent wert. Dort wurde dann auch zum ersten Mal selbst gekocht: Spinatsalat mit Feta und dazu Penne mit Bolognese und an Tag 2 Reis Curry. Yummy!

St. Columba Wasserfall und Binalong Bay

Wie oben schon erwähnt, haben wir am zweiten Tag in Scamander die Bay of Fires sowie Binalong Bay besucht. Außerdem konnten wir in einer Regenpause eine Mini-Wanderung (ca. 30 Minuten) zu den St. Columba Wasserfällen unternehmen. Absolute Empfehlung! Sowohl der Wasserfall, als auch Flora und Fauna auf dem Weg dorthin sind unglaublich.

Leider habe ich Markus nun angesteckt und er ist ebenfalls erkältet. Dahingehend ist das schlechte Wetter gar nicht so schlecht. Wir werden quasi gezwungen, weniger Outdoor zu unternehmen und mehr zu relaxen. Leider ist das WLAN in den Unterkünften nicht gut, daher kann ich keine ganzen Galerien hochladen. Wird sobald wie möglich nachgeholt, denn die restlichen Bilder sind natürlich auch wieder klasse!

Bina trifft einen Wombat

Unser bisheriger Eindruck: Tasmanien ist wahrlich paradiesisch, wenn der ganze Regen nicht wäre. Das trübt unser Bild etwas. Aber Fakt ist: die unterschiedlichen Landschaften sowie die wechselnde Flora und Fauna sind einzigartig und beeindruckend. Hinzu kommen die ganzen atemberaubenden Strände und letztlich natürlich die Tierwelt. In freier Wildbahn haben wir bereits einen Wombat und ein Wollaby gesehen! Ach: Und Tasmanien hat mit die sauberste Luft der Welt (neben Finnland). Also auch wenn der Himmel nicht blau ist, wir sind froh diese Insel kennenzulernen.

Jetzt sind wir im Norden der Insel unterwegs. Nach einer Nacht in Launceston, der zweitgrößten Stadt Tasmaniens, geht es für uns in den Cradle Mountain Nationalpark. Wäre super, wenn es wenigstens bei den Wanderungen nicht regnet. Wünscht uns Glück und ein bisschen Sonne!

2 Kommentare

  1. Wir wünschen euch für die nächsten Tage schöneres Wetter ☀️🌈🍁liebe Grüße aus Asperg

  2. Ihr Lieben,

    Trotz schlechten Wetters habt ihr wieder viel Schönes gesehen.
    Die Entscheidung für das große Auto war goldrichtig- bei den Sturzbächen 🙈🙈
    Aber es hat ja alles geklappt.

    Wir wünschen euch auf jeden Fall Glück – auf dass die Sonne auch auf Tasmanien scheint ☀️☀️
    und ihr noch ein wenig blauen Himmel zu sehen bekommt.

    Fühlt euch umarmt 🤗🤗

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