Cradle Mountain im Regenschauer

Launceston, 8 Uhr. Wir hatten die Nacht in unserem „Tiny Room“ in der zweitgrößten Stadt von Tasmanien erfolgreich verbracht. Es gab ein ausgezeichnetes veganes Frühstück in unserem AirBnB mit allerlei selbstgemachten Marmeladen sowie Peanutbutter, Müsli und tatsächlich auch endlich mal Saft nach einigen Tagen. Das Wetter? Weiterhin von hoher Wasserkonzentration in der Luft geprägt.

Egal! Wir mussten ja auschecken.. Also Koffer gepackt und ab auf die Straße zum Cradle Mountain. Der Cradle Mountain. Er misst eine Höhe von 1.545m und besteht aus „Diabassäulen“. Aha, kennt man. Jedenfalls ist er auch Namensgeber eines der wichtigsten Nationalparks in Tasmanien und aus Perspektive der Sehenswürdigkeit der wichtigste Berg Tasmaniens. Unsere Fahrt dauerte etwa 2 Stunden und nach ein paar Kilometern auf seltenen mehrspurigen Straßen wurde es auch schon wieder ländlicher. Wir schlängelten an Tasmanien’s Nordküste entlang und erreichten den Nationalpark gegen 11 Uhr bei trockenen Bedingungen. Busticket: check! Ausrüstung: check! Kaffee / Chai Latte: check! Am Shuttlebus angekommen waren keine Heißgetränke erlaubt.. also wurden diese in der Tonne wieder un-checked..

Wir fuhren dann die windige Straße mit dem Bus entlang und lauschten den moderatorisch exzellenten Darbietungen unseres Busfahrers. Prompt sahen wir auch schon das erste Wombat! Heute sollten es ganze zwei werden. Frohen Mutes starteten wir am Ronny Creek Busstop unseren Marsch. Es folgte Wombat 2 nach ca. 200m. Dieses – so ist es ihm hoch anzuerkennen – präsentierte sich außergewöhnlich entspannt in guter Fotoreichweite. Nach unseren Aufnahmen starteten wir dann unseren Weg auf den Holzplanken über die uns mit Sumpf und Büschen unbekannt anmutende Vegetation. Nach kurzer Zeit nahm die Wasserkonzentration drastisch zu und begleitete uns bis zum Ende unserer Tour. An vielen Stellen konnte wir die Schönheit des uns umgebenden Nationalparks erahnen. Die Weiten der Landschaft, die Vielfalt der Tiere, das atemberaubende Zusammenspiel aus tiefblauen Seen und sattgrünem Blattwerk. Nun ja, wir hatten mehr den 50-Shades-of-Gray Tag erwischt.

Nachdem ein Photopoint den nächsten jagte, entschieden wir uns noch als Tageshighlight den „Marion’s Lookout“ mitzunehmen. 30 Minuten hoch und wieder zurück – extra – einfach so, für die Geschichtsbücher. Belohnt wurden unsere Mühen mit weiteren Shades-of-Gray und durchweg nassen Hosen. Der Abstieg über Wombat’s Pool zum Dove Lake war dann die vollkommende Vollendung unserer Erfahrung. 8 Kilometer, 3 Stunden, 420 Höhenmeter. Dann Shuttlebus, 2x Chai Latte, Umziehen – und 40 Minuten weiter in unsere nächste Unterkunft, das „Tiny House“. Das Tiny House war eine ausgebaute Anhängerkonstruktion mit Bett im Maisonettestockwerk – freistehend, Landschaftsblick, WLAN und Warmwasser. Es war ein gemütlicher Ausklang eines regenreichen Tages.

2 Kommentare

  1. Du schreibst viel blumiger und metaphorischer als ich. I like 😉♥️

  2. Ihr Lieben, auch wenn euch der Wettergott leider zuviel Wasser geschickt hat, habt ihr das Beste aus eurem Aufenthalt auf Tasmanien gemacht und viel Schönes erlebt – halt ohne den erwarteten Weitblick.
    Aber schön wars trotzdem – ihr macht einen zufriedenen Eindruck ☺️

    Grüßle aus der Heimat ❤️

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