Freundschaften in Adelaide

Etwas mehr als zwei Tage verweilen wir in Adelaide (Montagabend bis Donnerstagmorgen). Und das Schöne daran: unsere Zeit war geprägt von Aktivitäten mit unseren Freunden. Wir verbrachten sie einerseits mit Markus Freund Rick und wir besuchen Aaron, meinen Freund aus Schulzeiten. Aaron ist vor mehr als 20 Jahren nach Adelaide ausgewandert, mit seiner Frau Emma. Bereits 2010 habe ich ihn besucht und seitdem haben wir uns nicht wieder gesehen.

Am Dienstag war das Wetter leider durchwachsen, mit vielen Regenschauern. Nichts Neues für uns. Wir beschlossen, uns Adelaide City anzusehen, damit wir immer mal wieder irgendwo rein verschwinden können. Spektakulär ist die Stadt nicht, aber es gibt hier und da sehr schöne Ecken. So zum Beispiel der botanische Garten, der Zoo (in dem wir nicht waren, uns aber empfohlen wurde) sowie der Central Market mit vielen kleinen, süßen Cafés und Bars drum herum.

Kurz etwas Basiswissen: Adelaide ist die Hauptstadt des Bundesstaates South Australia und zählt circa 1,2 Millionen Einwohnern. Der Kern hat nur 22.000, aber es werden mehrere hundert Stadtbezirke dazugezählt. Damit handelt es sich um die fünftgrößte Stadt Australiens. Fun Fact: Sie ging nicht, wie Hobart oder Sydney, aus einer Sträflingskolonie hervor. Aber genug der historischen Details. Abends trafen wir uns mit Rick in einem Pub und hatten eine gute Zeit bei Burger und Pizza. Zuvor holten wir noch unseren Mietwagen ab, damit wir uns auf die Great Ocean Road nach Melbourne begeben können.

Doch bevor wir Adelaide verlassen hat sich Rick am Mittwoch extra frei genommen, um mit uns den Tag zu verbringen. Hier die Highlights im Überblick:

  • Zuerst ging es nach Hanley Beach. Das ist quasi Rick’s Haus-Strand, etwa 10 Minuten mit dem Auto entfernt. Hier hatten wir ein super Frühstück und spazierten etwas am Strand entlang.
  • Anschließend besuchten wir McLaren Vale. Das berühmte Weingebiet, circa 40 Kilometer entfernt von Adelaide. Hier war ich mit Aaron und Emma bereits 2010 und hatte grandiose Wein-Tastings. McLaren Vale beherbert mehr als 80 Weingüter. Diesmal besuchten wir d’Arenberg und Mollydooker. d’Arenberg ist mit das bekannteste und größte Weingut. Wir haben von Franzi und Daniel auch just eine Flasche zum Sabbatical Farewell geschenkt bekommen. Mollydooker wurde uns von Rick empfohlen. Bei beiden hatten wir ein wunderbares Wein-Tasting. d’Arenberg investiert sehr viel in Marketing und hat mit dem d’Arenberg Cube ein künstlerisches und kulinarisches Highlight geschaffen. Das Tasting bei d‘Arenberg kostet circa 10 Euro Eintritt in den Cube und wir konnten 6 Weine probieren. Wie haben auch prompt ein leckeres Fläschchen für unterwegs mitgenommen. Mollydooker ist familiärer, hipper und hat uns am Ende sogar besser geschmeckt. Das Tasting kostete 19 Euro und beinhaltete 9 Weine. Beide Weingüter definitiv einen Besuch wert. Eine Flasche kostet (egal welches Weingut) allerdings circa 30 Euro aufwärts in Deutschland. Wir werden sicherlich ein paar Flaschen bestellen. Aber da es in Stuttgart und Europa generell so guten, günstigen Wein gibt, wird das sicherlich nicht unser „Hauswein“.
  • Anschließend besuchten wir Hahndorf (ca. 2.300 Einwohner, ca. 30km von Adelaide entfernt). Das Besondere: das Örtchen ist eine der ersten deutschen Siedlungen Australiens. Und das Erbe ist heute auch noch hier und da sichtbar, in Form von Bäckereien, Fleischereien und Restaurants mit deutschem Essen und Bieren. Hier mussten wir natürlich einkehren.
  • Abends setzten wir Rick Zuhause ab und fuhren zu Aaron und Emma. Sie wohnen in einem Vorort, circa 20 Kilometer von Adelaide entfernt. Dort erwartete uns ein tolles Barbecue. Gemeinsam schwelgten wir in Erinnerungen an unsere Schulzeit und brachten uns auf den neusten Stand. So lernten wir auch ihren Sohn Julian kennen, der mittlerweile bereits 3,5 Jahre alt ist. Es ist schon verrückt: Jahrelang hatten wir keinen Kontakt und doch ist es so, als wäre keine Zeit vergangen. Mit manchen Menschen ist das so und das ist einfach wunderbar.

1 Kommentar

  1. Es ist doch immer wieder schön, alte Freunde zu treffen.
    Und ein wenig ortskundige Reiseleitung hat noch nie geschadet 😊

    Übrigens : Witzige „gekrönte Häupter“ 🤭😂

Schreibe einen Kommentar