Forgotten Highway & Waitomo Caves

Von Egmont ging es für uns kurz ins Landesinnere, wir fuhren einen Teil des sogenannten „Forgotten Highway“, auch New Zealand State Highway 43 genannt. Die Straße ist etwa 148 Kilometer lang und der erste „culture heritage“ Highway in Neuseeland. Vor allem interessant, weil man durch Whangamōmona fährt und kurzzeitig Neuseeland verlässt. Ja, ihr habt richtig gelesen! Die Stadt sollte 1989 im Zuge einer Verwaltungsreform der Regierung je zur Hälfte zwei unterschiedlichen Verwaltungsregionen zugeordnet werden. Dagegen hat die Gemeinde protestiert und daraufhin ihre Unabhängigkeit ausgerufen. Es existiert daher eine kleine, eigenständige Republik mit eigenem Präsidenten, besser gesagt aktuell Präsidentin. Und das Dorf zelebriert den Akt alle zwei Jahre mit einem großen Volksfest. Witzig ist, dass wir uns im einzigen Hotel der Stadt (wohl gleichzeitig auch Regierungssitz) einen Stempel in unserem Pass abholen konnten! Gefeiert haben wir dies mit heißem Kakao und Kaffee, bevor es weiter ging.

Aufgrund des Regens haben wir die Strecke nicht fotografiert. Wir fuhren etwa zwei Drittel des Highways und bogen dann ab, um weiter westlich wieder zur Küste zu kommen. Die Straße war abenteuerlich, 30 Kilometer Gravel Road, einspurig, kurvig und wir beteten, dass uns niemand entgegen kommt. War auch alles einsam genug dafür. Übernachtet haben wir im Seaview Holiday Park in Awakino. Der Besitzer Phil war goldig, die Einrichtung leider ziemlich alt. Aber sauber.

Am nächsten Morgen ging es für uns nach Waitomo zu den Tropfstein Höhlen, mit Glowworms (laut Wikipedia nicht das Gleiche wie die deutschen Glühwürmchen). Zusätzlich berühmt für das ausgedehnte unterirdische Flusssystem und die atemberaubenden Stalaktiten- und Stalagmitenformationen. Wir können bestätigen, es ist wirklich ein absolut magisches Highlight. Aber definitiv nicht günstig: etwa 110 Euro für Zwei. Es gibt verschiedene Varianten, da verschiedene Höhlen: Rafting (sicher auch mega gut), mit dem Boot oder eine geführte Tour zu Fuß. Wir wählten Letzteres und marschierten etwa zwei Stunden in circa 50 Metern unter der Erde.

Details zu den Glowworms (Quelle Wikipedia): Dabei handelt es sich um durchsichtige wurmförmige Pilzmückenlarven, die an den Decken hängen. Diese lassen lange klebrige Fäden herunterhängen. Durch das bläuliche Licht werden Insekten angelockt, die sich in den Fäden verfangen. Die Larve holt den Faden mit der Beute ein. Das bläuliche Licht wird aus Luziferin mit Hilfe des Enzym Luziferase erzeugt. Sind die Larven einmal geschlüpft, haben sie nur eine Lebensdauer von drei Tagen. In der Zeit sorgen sie dafür, dass genug Nachkommen produziert werden.

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