Hopp Hopp Hobbiton!

Die Herr der Ringe Fans unter euch werden mir zustimmen: Hobbiton muss man besucht haben. Meine Schwester Verena ist der größte Fan in unserer Familie und jedes Jahr aufs Neue wird die Trilogie geguckt. Und natürlich „der Hobbit“ und jetzt dann auch „Rings of Power“. Haben wir natürlich auch bereits verschlungen.

Von Waitomo ging es aber erstmal geradewegs nach Hamilton. Eine größere Stadt, die sich bereits in Richtung Auckland befindet (wobei wir da noch nicht hinwollten und vorher wieder abgebogen sind). Generell ist der Norden deutlich besiedelter, als die Südinsel. Hamilton ist kein Besuch wert, wir suchten vergeblich ein schönes Stadtzentrum.

Etwas ausserhalb der Stadt haben wir an einem See übernachtet, um von dort nach Hobbiton weiterzufahren. Die Vorfreude war groß, denn am nächsten Tag hatten wir Tickets für 13:30 Uhr reserviert. Bis dahin mussten wir die Zeit im wahrsten Sinne des Wortes totschlagen.

Also versuchten wir es zuerst mit zwei Museen (Krimskrams und Holzmuseum). Ersteres ein Graus, zweiteres okaaaaaay, aber nur wenn man auf Kettensägen seht. Und gruselige Eulen, die überall rumstanden. Man konnte sich über die Holzwirtschaft informieren und über diverse Wettbewerbe. Zum Beispiel Axtwerfen, Baumfällen und so weiter. Gibt es wohl auch heute noch (Timber Games), meint Markus.

Danach besuchten wir die Blue Springs, die sich in der Nähe von Hobbiton befinden. Das war wirklich wunderschön dort! Die Blue Springs sind die Quelle für 90 Prozent des Trinkwassers in Neuseeland. Ich habe noch nie einen so klaren Fluss mit solch einer Flora und Fauna gesehen. Atemberaubend und magisch.

Nach diesem Highlight, kann dann das zweite Tageshighlight: Hobbiton! Das extra angelegte Auenland. Man kann nur eine Guided Tour machen und wird von einem Check In Gebäude mit dem Bus hingefahren. Kosten circa 80 Euro pro Person. Während der Busfahrt liefen Szenen aus Herr der Ringe und Gänsehaut ist dabei garantiert.

Wir wurden circa zwei Stunden herumgeführt, inklusive eines Abschluss-Drinks in der Taverne „The Green Dragon“. Das Wetter war fantastisch und Hobbiton ist wirklich einmalig. Voll von bunten Blumen, herrlich angelegten Gärten, in denen Gemüse angebaut wird. Und selbstverständlich diese kleinen Hütten, die sich in die Hügel schmiegen.

Fun Fact: Keine der Hütten ist begehbar. Alles Fake. Die Innenszenen, zum Beispiel bei Bilbo und Frodo im Haus, wurden in einem Filmstudio in Wellington gedreht. Macht nix, wir standen dennoch ehrfürchtig vor ihrem Heim und ließen uns ablichten. Die Drehzeit nur für die Auenland-Szenen betrug drei Monate (1999 – ja schon echt lang her). Für „der Hobbit“ waren es 2012 dann nur noch etwa 12 Tage.

Interessant waren auch die Hintergründe aus Sicht der Filmproduktion. So ist beispielsweise der Baum auf Bilbo‘s Haus der einzig künstliche auf dem Gelände. 300.000 einzelne Blätter. Peter Jackson hat der Grünton nicht gefallen, musste dunkler sein. Wurden die Blätter eben einzeln nachgemalt. Dann der „Party tree“, also der große Baum auf der Festwiese – hätte eigentlich abgeholzt werden sollen. Schon Jahre vor Entdeckung des Spots für den Film. Das ist dann nur nicht passiert, weil der Holzfäller beim ersten Erscheinen keine passende Säge dabei hatte und dann nie mehr aufgetaucht ist. Und zu guter Letzt war die Natur im Auenland so authentisch, dass viele wilde Vögel und Frösche die Tonaufnahmen beim Dreh massiv störten. Der Situation wurde Beihilfe geleistet, indem Greifvögel losgelassen wurden, die dann immer für 2-3 Minuten Ruhe im Paradies sorgten 😀


Wir sind jedenfalls hin und weg und der Besuch hat sich sehr gelohnt. Wenn wir Zuhause sind, wird auf dem Beamer direkt wieder Herr der Ringe gesuchtet!

4 Kommentare

  1. Es heißt „I love to see your eyes shine when you laugh.“ und das gilt natürlich für euch beide!!! Ist Sindarin wie es die Waldelben sprechen.
    Ich wünsche euch weiterhin eine gute Reise mit wunderschönen Erlebnissen und Begegnungen.

  2. Ich werd‘ verrückt. Ihr ward tatsächlich im Bühl bei den Beutlins und an der Alten Mühle in (im deutschen) Hobbingen, sowie im Beutelhaldenweg 3 wo Samweis Gamdschie mit seinem Vater Ham und später Rosie lebte. Wunderbar. Das alleine ist ja schon fast eine Reise bis Neuseeland wert.
    Habt weiterhin viel Spaß und wenn ihr Samweis trefft: er hat die richtige Entscheidung an den Grauen Anfurten getroffen und den gepflanzten Mallorn gepflegt. Der einzige Baum dieser Art in ganz Eriador. 🙂

    Liebe Grüße aus Mintard und Gellon ned i galar i chent gîn ned i gladhog
    Stöti

    1. Okay es gibt noch einen größeren Fan! Du machst Verena definitiv Konkurrenz mein lieber Stöti ♥️ Toll, wie du mitfieberst!

      1. Oh und was das Elbisch bedeutet, musst du uns noch verraten. Ich hab ad hoc keinen guten Übersetzer gefunden 😉

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