Bula und Vinaka Fiji

Bula heißt „Hallo“ und Vinaka „Danke“ auf Fijianisch. Und dankbar sind wir sehr. Für diese einzigartige Woche im Paradies. Die Fijianer sind wunderbare, herzliche Menschen und unglaublich gastfreundlich. Alle waren immer ganz aus dem Häuschen, dass sich Deutsche zu ihnen „verirren“. Wir waren hier nun wahrlich mitten im Nirgendwo und so weit weg von Deutschland, dass Besuch von dort nicht so oft vorkommt.

Heiligabend am „Nadi International Airport“

Am 24.12. ging unsere Maschine morgens von Auckland nach Nadi, auf die Hauptinsel der Inselgruppe Viti Levu. Der Flug dauerte knapp drei Stunden und war unspektakulär (bin ich ja immer froh drum). Wir hatten uns aus strategischen Gründen ein Hotel direkt am Flughafen ausgesucht, um am nächsten Morgen mit der Fähre auf einsame Trauminsel zu fahren. Wir übernachteten im Fiji Gateway Hotel, frisch renoviert und ganz süß gemacht. Also man kann sagen „Wir haben am Flughafen übernachtet“. Ich gönnte mir eine Massage, die war aber leider nur so lala. Den Rest des Tages chillten wir am Pool. Und bis auf einen Mini-Schauer war es sonnig und extrem heiß. Am Heiligabend selber hatten wir in einem Hotel circa zwei Kilometer weg reserviert. Wir liefen hin, was jetzt nicht unbedingt die klügste Entscheidung war. Es ging durchweg an einer viel befahrenen Straße entlang und wir wurden doch sehr bestaunt. Ich hatte auch gelesen, man solle sich nicht alleine in ländlichere Gebiete begeben und nicht nachts rumlaufen. Es war hell und vielbefahren, ging also. Nochmal würde ich es aber nicht machen. Wir hatten einen Tisch bei einem Japaner reserviert und es gab Sushi. Hatten wir beide auch noch nie an Heiligabend. Öfter mal was Neues! Danach gönnten wir uns noch ein oder zwei Gläschen und lauschten einem Gospelchor in der Hotel-Lobby.

Entspannung auf Tokoriki Island

Am nächsten Morgen ging es nach Tokoriki Island. Die Fähre fuhr mehrere Inseln und Hotels an und wir brauchten circa 2,5 Stunden bis zu unserem Stop. Das Wetter war bewölkt aber sehr warm. Die Fährunternehmen sind super organisiert. Es gibt einen Shuttle zum Hafen und dort direkt den Gepäckservice, der die Koffer auf die Fähre bringt. Alles ist modern und flott in Schuss.

Auf der Insel angekommen, wurden wir mit Gesang und einer Muscheketten-Tradition durch die Hotel-Angestellten des Sheraton Tokoriki sehr herzlich empfangen. Für das Hotel haben wir uns entschieden, weil Markus Marriott-Punkte sammelt und den Elitestatus hat, andererseits auch weil ich etwas Schönes mit Wohlfühlcharakter haben wollte. Wir hätten auch in so Backpacker-Unterkünfte gehen können, aber da habe ich gestreikt. Die Anlage ist wirklich schön und sehr gut gepflegt. Es gibt ein Haupthaus mit Pool, Tennisplatz und zwei verschiedenen Restaurants (plus das Hauptrestaurant). Links und rechts erstrecken sich die verschiedenen Unterkunftsarten. Rechts die Gebäude ohne eigenen Pool und ohne eigenen Meerzugang. Links die luxuriöseren Doppelhaushälften. Und wir hatten Glück, eigentlich eine einfache Kategorie gebucht (rechts), gabs aufgrund Markus Status ein Upgrade. Also durften wir fünf Tage lang einen eigenen Pool, Garten und das Meer direkt vor der Türe genießen. Genau so hatte ich es mir erhofft. Ein Traum wurde wahr!

Die nächsten Tage waren geprägt von wahnsinnig gutem Essen, schnorcheln, plantschen, Sonne genießen, Fitnessstudio, Massagen, Lesen und das Leben genießen.

An einem Abend gab es ein tolles Barbecue mit einer Kava-Zeremonie. Wer Kava noch nicht kennt: Es handelt sich dabei um das Nationalgetränk der Fidschianer. Auch Rauschpfeffer genannt, wird Kava hergestellt aus der pulverisierten Wurzel der Pflanze und dann mit Wasser vermischt. Das Getränk sieht aus wie eine schlammige Brühe, die erdig und bitter schmeckt. Die Zunge wird auch leicht taub. Mehrere Schüsseln sollen entspannen und Angstzustände lösen, doch bei größerem Genuss kann das Getränk narkotisierend wirken. Bisher ist Kava eher ein zeremonielles Getränk, das in einer großen Schüssel angerührt unter Freunden und Familienmitgliedern geteilt wird. Mittlerweile erreicht es aber als In-Getränk Kultstatus in Amerika und schwappt auch nach Europa (Quelle Tagesspiegel). In Deutschland ist das Pflanzenextrakt seit letztem Jahr verboten, da vermehrt Fälle von schweren Leberschädigungen nach dem Konsum verzeichnet wurden.

Ein Highlight unseres Insel-Aufenthalts war ein Ausflug auf die Insel Monuriki. Dort hat Tom Hanks den Film Cast Away gedreht. Die Tourguides brachten uns erst zu einem wunderschönen Korallenriff zum Schnorcheln, bevor wir eine kleine Wanderung auf Monuriki unternahmen. Etwas abendteuerlich war allerdings, dass wir auf dem Weg zum Aussichtspunkt hier und da klettern mussten und der Untergrund nicht wirklich geeignet war für unsere Flip Flops. Wir hatten den Guide noch gefragt, ob das mit den Schuhen geht. „Na klar, kein Problem“. Ähhhhh also eigentlich doch ein großes Problem. Wirklich gut war das nicht, aber wir bissen die Zähne zusammen und haben es überlebt. Meine Flip Flops waren danach allerdings hinüber, da die Zehentrenner den Druck auf dem Weg nach unten nicht standhalten konnten.

Der Ausblick war die „beschwerliche“ Wanderung aber mehr als wert. Und oben trafen wir sogar „Wilson“ ; – ) Wer den Film gesehen hat, weiß wen ich meine.

Auf der Rückfahrt auf unsere Insel zog ein Gewitter auf und wir kamen ein paar Minuten vorher sicher im Hotel an. Regen begleitete uns leider auch auf Fiji. Immer mal wieder zogen Schauer durch. Aber wir nahmen es gelassen.

Silvester auf Nadi

Am 30. Dezember war dann unser Trauminsel-Abenteuer leider schon vorbei und wir fuhren zurück auf die Hauptinsel Nadi. Dort verbrachten wir Silvester. Leider machte das Wetter nicht mehr ganz so mit, aber das waren wir ja schon gewohnt. Und hat uns die Stimmung nicht verdorben. Vinaka, Fiji! Ein toller Abschluss unseres Sabbaticals!

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