Von Biarritz nach Bilbao

Nach zwei wundervollen Tagen in Bordeaux fuhren wir Samstag weiter über Biarritz nach San Sebastián. Biarritz ist ein süßer kleiner französischer Küstenort, der vor allem bei Surfern beliebt ist. Wir schlenderten ein bisschen durch den Ort, gönnten uns ein kleines Mittagessen und fuhren recht bald weiter. Nach San Sebastián in Spanien waren es noch circa 45 Minuten. Unser Hotel lag etwas außerhalb, daher entschieden wir uns dafür, mit dem Auto in die Stadt zu fahren.

Unsere Freunde „Team B“ gab uns den Tipp, unbedingt Pintxos zu essen. Dabei handelt es sich um das typische Fingerfood in der Region des Baskenlandes und man kommt tatsächlich nicht dran vorbei. Fast jede Bar oder Restaurant bietet sie an. Sie ähneln Tapas, sind aber in der Regel kleiner. Sie werden auf einem Brot serviert und oft mit einem Zahnstocher zusammengehalten. Daher auch der Name „pinchar“, das übersetzt soviel wie „etwas stechen“ bedeutet. Hat uns auf jedenfall sehr gut geschmeckt! In San Sebastián war sehr viel los (klar, Samstagabend). Die Straßen waren voller Menschen und guter Laune. Die Spanier sind ja bekannt dafür, dass das Leben auf der Straße stattfindet. Grundsätzlich war das Wetter deutlich besser, als angekündigt. Nach der zweiten Pintxos-Bar, mit sehr leckeren Fisch-Köstlichkeiten, bewegten wir uns langsam wieder heim. Uns hat die Architektur und das Flair von San Sebastián sehr gut gefallen. Circa 187.000 Menschen leben dort und es herrschte geschäftiges Treiben in den Gassen.

Da wir die Stadt bereits am Abend fast vollständig erlaufen hatten, ging es am Sonntag früh weiter in Richtung Bilbao. Wir fuhren extra ein Stück vorher ab in Richtung Küste, um auch dort die Gegend etwas zu erkunden. Zufällig landeten wir in Bermeo, ein Küstenort nördlich von Bilbao. Dort wollten wir Mittagessen und wurden mit einem Stadtfest überrascht. War wirklich niedlich und hat den Ort tatsächlich auch etwas aufgewertet. Sonst gabs da nicht so wirklich viel zu bestaunen.

Bilbao hingegen: WOW. Hat mir nach Bordeaux mit am Besten gefallen. Die gesamte Innenstadt ist einfach wunderschön restauriert. Die Architektur beeindruckend, viele kleine Parks und ein Fluss, an dem es sich fantastisch flanieren lässt. Unser Hotel war mitten in der Stadt, mit einer schnuckeligen Rooftop-Bar, inklusive toller Aussicht über die Stadt. Wir haben extra eine Nacht bis Mittwoch verlängert und uns das Guggenheim Museum angesehen, das Montags geschlossen hat. Die obligatorische Free Walking Tour am Sonntag durfte natürlich nicht fehlen. So erfuhren wir beispielsweise, dass ab dem Wochenende nach dem 15. August neun Tage Festivitäten stattfinden und Ausnahmezustand in der Stadt herrscht. Am Stück. Oha! Und die Stadt wurde leider in den 80ern von einer veherrenden Flut heimgesucht. Seitdem ist zum Glück kein solches Unglück mehr passiert. Circa 346.000 Menschen leben in der Stadt.

In Bilbao haben wir dann die ersten drei Tage gearbeitet. Das war nicht ganz optimal, denn einer war im Zimmer und einer in der Lobby (die hier und da etwas laut war). Und leider war das W-LAN im Zimmer nicht so super. Für Meetings musste man sich einen Hotspot machen. Wir halten fest: Fürs Arbeiten dann doch lieber ein AirBnB beziehungsweise Ferienwohnung mieten. Mit gutem Internet. Sonst ist es etwas mühsam. Dank Markus Platin-Marriott Status hatten wir Late-Checkout um 16 Uhr. „Bettenwechsel“ muss man beim Arbeiten im Ausland eben auch bei der Meeting-Planung berücksichtigen.

Am Mittwoch Abend ging es für uns weitere 260 Kilometer in den Nordwesten von Spanien nach Gijón, in die Provinz Asturien. Die Autobahnen sind übrigens völlig entspannt. Hier und da erscheint eine Mautstation, bei der man entweder ein Ticket zieht, oder direkt bezahlt (vorzugsweise mit dem Handy, super easy). Frankfreich ist recht teuer (ca. 60 Euro Maut bisher). In Spanien sind es bisher ca. 20 Euro.

Mehr zu Gijón im nächsten Artikel.

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